Wie viele Rotbarben, Tintenfische und Knurrhähne gibt es in der Nordsee? Das weiß niemand genau! Da Flyshoot-Fische in den Niederlanden selten gegessen werden, liegt der Schwerpunkt bei der Zählung auf Scholle, Seezunge und Kabeljau.
Dennoch sind Informationen über diese Fischarten unerlässlich. Denn sie werden in großem Umfang in Länder wie Italien exportiert. Hinzu kommt, dass es aufgrund fehlender Daten kein spezifisches Management für diese Arten gibt und wir nicht in der Lage sind, den Fischereidruck zu bestimmen. Um zu verhindern, dass bald keine Rotbarben, Tintenfische oder Knurrhähne mehr in der Nordsee schwimmen, haben wir dieses Projekt ins Leben gerufen.
In Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut Wageningen Marine Research (WMR) und den Fischern von Cornelis Vrolijk/Jaczon wird im Rahmen des „Wissensprojekts VISwijzer und Flyshoot-Fisch“ mehr Wissen über Rotbarben, Knurrhähne und Tintenfische gesammelt. Dabei handelt es sich um sogenannte „datenarme“ Fischarten, über die bisher nur sehr wenig geforscht wurde. Das neue Wissen über diese Arten kann genutzt werden, um noch fundiertere Nachhaltigkeitsbewertungen für den VISwijzer vorzunehmen. Es ist das erste Mal, dass diese Parteien für eine Studie zusammengearbeitet haben, was dieses Projekt einzigartig macht. Das Projekt wurde durch Zuschüsse des Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EFMZV) ermöglicht.
Dieses Projekt verfolgt drei Ziele, nämlich:
1) Entwicklung eines geeigneten Protokolls für die Datenerhebung auf Flyshoot-Schiffen.
2) Verbesserung der verfügbaren wissenschaftlichen Daten über wichtige Zielarten für die Flyshoot-Fischerei.
3) Erhöhung des allgemeinen Bewusstseins für die Flyshoot-Fischerei unter Köchen und Fischhändlern.
Dieses Forschungsprojekt wird vom Europäischen Meeres- und Fischereifonds finanziert.